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Kommentare: 4
  • #1

    Antal Szalay (Donnerstag, 26 Februar 2015 19:49)

    Liebe Sabine, das ist der erste Blog Eintrag für Deine Site und mein erster Blog Eintrag überhaupt. Diskussions Foren finde ich im allgemeinen suspekt. Das möchte ich jetzt nicht vertiefen, aber Dir gern sagen das ich angefangen habe mich in die bereitgestellten Informationen zu vertiefen. Ich finde die Themen und das Material sehr spannend. Die Thematik ist, aus meiner Sicht, sehr wichtig, weil wir mit der Bandbreit an Möglichkeiten in unserer postmodernen individualistischen Kultur, gerade wenn wir nicht eine klare Ausrichtung haben, empfänglich sind für Irrwege. Wobei ich erklärtermaßen einräumen muss das selbst unsere postmoderne Kultur ein Irrweg an sich darstellen kann. Ich freue mich auf erhellende Sichtweisen, den ich frage mich wiederholt, radikalerweise, was real ist wenn wir all die geprägten Konzepte, denen wir ausgesetzt waren, klarer einsehen können. Vermutlich könnten wir uns ein wenig freier in der Mitwelt umschauen, bewegen, sprechen und mitfühlend lieben. Sende Dir ganz herzliche und liebe Grüße - Antal

  • #2

    Cornelia Principi (Dienstag, 15 September 2015 15:29)

    Sinnigerweise habe ich mich just an jenem besagten Tag, den du, Ariela, in der Presse als "aus dem Ruder gelaufen" bezeichnest, die meiste Zeit mit einer Frage beschäftigt, auf die ihr beide mir nun eine präzise Antwort liefert. Selber hätte ich es nicht gewagt, diese Antwort gelten zu lassen.
    Antal spricht mir mit ihren Sätzen sehr aus dem Herzen, denn in unserer postmodernen Kultur sind wir mehr denn je herausgefordert, alles anzuzweifeln und zu hinterfragen, um eben all die Konzepte, die uns durch Erziehung, Tradition und Kultur geprägt haben, aufzudecken. Eine sehr aufwendige und mühsame Angelegenheit, was die meisten Menschen, nach erstem Kratzen an der Oberfläche auf den zweiten Blick eher erschreckt, weil unweigerlich die eigenen Selbstbilder ins Wanken kommen. Denn mit Selbsterkenntnis ist das Erforschen des eigenen Inneren gemeint, das Kennenlernen der Gefühlswelt und das Verstehen der Gedanken. Wenn man das wirklich ernsthaft beobachtet, ist es folglich kaum mehr möglich, durch eine "Gehirnwäsche" manipuliert zu werden. Denn das, was im eigenen Gehirn stattfindet, unterliegt somit nur der eigenen Verantwortung.
    "Ich denke" und nicht, wie es heute in der individualistischen Gesellschaft üblich ist; "es denkt mich".
    Eindrücklich, wie zwei Frauen im fortgeschrittenen Alter, nach Jahren der Selbsterkenntnis, ihre ganze Kreativität, dem Vergnügen opfern, über andere herzuziehen, nachdem die Oberfläche abgekratzt war. Aber auch nachvollziehbar, denn wer auf Applaus aus ist, ist mit wirklicher Selbsterkenntnis auf dem falschen Dampfer. Aber eine klare Antwort auf die Frage, womit durchschnittliche Frauen, nach dem Erziehen von Kindern sich im Leben noch beschäftigen.

  • #3

    Ariela Bogenberger (Freitag, 18 September 2015 10:49)

    Liebe Cornelia,
    rückwirkend betrachtet erzählst Du selbst, was " aus dem Ruder gelaufen" ist. Dieser "besagte" Tag war traumatisch. So wie der Tag in Handeloh. Wie wir alle, bist Du dagesessen und hast Dich mit Selbsterkenntnis beschäftigt, während andere ernste Vergiftungserscheinungen hatten.
    Du sagst die Gesellschaft wäscht das Gehirn. Ich sage unsere "Arbeit" tut das. Ich habe sehr lange gebraucht das zu erkennen. Ich opfere mein Leben gar nicht mehr. Ich lebe es. Und meinst Du wirklich, es ginge mir hier um den Applaus? Ich kann wieder fühlen kann, wie trennend es ist zu glauben, man sei nicht "durchschnittlich". "Durchschnittsmenschen" - was bedeutet das überhaupt? Ich bin so froh, dass ich erkannt habe, dass die Stimme der Liebe solche Worte nie benutzen würde. Der Beginn war eine ganz einfache Frage: Wenn alles Liebe ist, wie kann die Liebe aus der Welt gegangen sein? Der nächste Schritt war zu fragen, ob es diese eine intelligente und verbindende Energie überhaupt gibt. Ich habe jahrelang nach Antworten gesucht. Die besten Jahre meines Lebens. Gefunden habe ich: Da ist gar nichts. Keine Wesen. Keine blauen Scouts. Nichts. Probier' das mal aus. Das ist wirklich subversiv. Und da steht man dann da und ist tatsächlich für alles verantwortlich. Und noch immer bist Du mir eine der Liebsten, die ich im Samuel-Kontext getroffen habe. Ariela
    P.S.: Es ist sehr faszinierend andere Menschen zu treffen, die genau das Gleiche mit anderen Lehrern erlebt haben. Die Inhalte sind unterschiedlich, aber das Prinzip ist immer das Gleiche.

  • #4

    Luisa (Freitag, 18 September 2015 20:35)

    Liebe Cornelia,
    Als eines der von Ariela erzogenen Kinder, würde ich auf einen Teil deines Textes gerne antworten.
    Wenn du der Meinung bist, dass der Prozess den meine Mutter und Sabine gerade durchlaufen, dem Vergnügen und dem Applaus gewidmet ist, dann muss ich sagen, du bist mit deiner Selbsterkenntnis anscheinend sehr weit gekommen. Nämlich so weit, dass du nur noch dich selbst und deine eigene Perspektive wahrzunehmen scheinst.
    Herzlichen Glückwunsch dazu, falls dass das Ziel War.
    Als ihre Tochter , würde ich mir natürlich nichts mehr wünschen, als dass meine Mutter ihr Leben nun dem Vergnügen opfert. Schließlich hab ich sie sehr gerne.
    Hat sie aber nicht. Sie hat sich entschieden es damit zu verbringen die Wahrheit zu sagen. Die beweisbare, viel zu oft ignorierte Wahrheit, die auch die Perspektive von anderen mit einschließt. Ich habe größten Respekt vor ihrem und Sabines Mut.
    Ich weis das sie dich sehr gern hat. Schade dass du öffentlich über sie herziehst.
    Ich bin sicher Sabines Tochter, die eine gute Freundin von mir ist, würde diesen Text unterschreiben.
    Gruß vom Chiemsee,
    Luisa